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Mit dieser Serie "Face à Face " beobachtet Nina Urlichs unsere Bewegungen und Expressionen, als ob sie Antworten auf seine eigenen Fragen erwartet. Die Künstlerin, immer kohärent in ihrer Herangehensweise, so wie sie uns bereits 2015 mit dem subtilen Spiel von Transparenzen uns überzeugt hatte , schafft auch hier wieder Tiefen im Bild mit einem Spiel aus bemalten und leeren Flächen sowie Licht und Schatten.
In den hiesigen Arbeiten überlagert sie ihreTuschezeichnungen auf Papieren und Leinwand. Sie spiegelt uns unsere eigenen Selbstdarstellungen in abstrakterer Kalligraphie. Die Zweideutigkeit der Fragilität des Papierträgers, die Spuren und Drucke, die eine nüchterne, aber ausdrucksstarke Palette hinterlässt, sind die unserer Emotionen, denn wir sind das Subjekt von Nina Urlichs. Sie interessiert sich für unsere Gefühle und was unser Gesicht darüber aussagt, wenn wir in trügerischem Schweigen verharren. Nina Urlichs entzieht sich durch die Arbeit ihrer aufeinanderfolgenden Schichten keiner der großen Themen von heute: der Mensch in unseren Gesellschaften, Ökologie, Natur und unser Schicksal.
Indem sie uns "von Angesicht zu Angesicht" mit ihnen konfrontiert, wartet sie immer noch auf unsere Antworten.
"Piero Cavalleri" - Galerie Passeart 2017