Rote Linien - Zeichnungen

Zeichnungen sind die Basis der Künstlerin. Der Ursprung der Kreativität. Die erste kleine Skizze ist der erste Schritt
zum fertigen Bild. Hier wird die Zeichnung verschieden eingesetzt, auf verschiedenen transparenten Materialien,
die alle Arbeiten der Künstlerin ausmachen. Die Zeichnungen auf Papier werden collagiert, über-und nebeneinander
gesetzt, durch kleben, schneiden, auswaschen ....Kompositionen erarbeitet. Portraits von Menschen und Händen
werden zu Gefühlen, zu spannungsreichen Momenten. Das es zwischen Freude und Gewalt nur unscheinbaren
Grenzen gibt, kurze zwiespältige Momente: Diese Ambiguität möchte die Künstlerin mit ihren Zeichnung ausdrücken
und uns vermitteln. Das wir Menschen viele Gefühle auf einmal sind, in uns vereint.

Abstrakte Linien und Formen, rot und schwarz, tauchen in ihren neuen Bildern
auf. Immer arbeitet sie an der Verbindung und dem Wechsel äußerer Ähnlichkeit und innerer Verfassung.
Es ist ein Spiel zwischen Verbergen und Einblicke geben, grafisch umsetzt. Der Betrachter muss sich darauf einlassen,
das Verborgene herauszulesen. Ihre Linien sind lebendig, voll von Kontrasten durch Dynamik und dem Hell-Dunkel des
Hintergrundes. Das Liniennetz in ihren Arbeiten verschleiert ohne abstrakt zu sein, es stellt das figürliche heraus, ohne
naturalistisch zu sein. Es erscheint und wird eigentlich erst aus den Überlagerungen und Schichtungen der Linien geboren.
Jedes Porträt wirkt, als könne es sich gleich weiterverändern. Dabei geht es um sichtbare Linien im Motiv, aber auch um
gedachte Linien, die sich aus dem Arrangement einzelner Bildelemente ergeben können.
Die Linie braucht eine Fläche, um sichtbar zu werden und wird zur Zeichnung. Die Fläche wiederum wird zum Bildraum,
der von einer zufällig linearen Spur bis zum Blick alles erzählen kann. Die Linien stehen für Richtungen und Horizonte.
Frei, um in jedermanns Kopf interpretiert zu werden, frei, um Richtungen aus der Vergangenheit und für
die Zukunft vorzuschlagen. Diese Linien sind offen und scheinen weit aus dem
Rahmen zu gehen, auf der Suche nach neuen Wegen, wie Landkarten, die nur wir
sehen können, während wir uns auf das unbekannte Territorium unserer eigenen
Suche begeben.